„Die Idee“

Schon Anfang 2000 saßen Dirk Becker und Hartmut Schmidt bei einem „Pilsken“ zusammen und grübelten, was man denn zum Jahrtausendwechsel Besonderes tun könne.

Die Getränke waren irgendwann alle – aber die beiden hatten keine zündende Idee…

Die Zeit verging…


Dann schoss deren guter Freund Werner Müller im Mai 2000 den Schützen-Vogel ab – was vorerst noch kein Anlass für weitere Gedanken war. Aber im Sept. 2001 holte Werner Müller dann auch noch den Kreis-Vogel von der Stange.

Jetzt kam Hektik auf – und da Dirk und Hartmut Mitglied im Hofstaat um den neuen Kreiskönig waren, musste etwas passieren. Denn zum Kreisschützenfest 2002 in Leiberg sollte etwas Besonderes auf die Beine gestellt werden.

Dirk war als „geborener Tischler“ fasziniert von „Maibäumen“ – und hatte den Hartmut recht schnell (ok, es können auch 11 bis 15 Pils gewesen sein) davon überzeugt, den Bau eines Maibaums zu beplanen.

Geschickt fertigten die zwei eine Liste von Leuten an – der Fokus lag dabei auf „wen man denn so gebrauchen könne“ 😉 Im ersten Wurf wurden Themen notiert: Metaller, Lackierer, Organisator, „Anpacker“ ..und die passenden Namen waren im Freundeskreis von Dirk und Hartmut schnell gefunden.

Die Gruppe war schnell motiviert – denn alle waren schließlich auch im Kreishofstaat um Werner Müller. Aktionen für das Dorf war also ein „Muss“.

Es fanden sich zusammen:

Dirk Becker, Bertram Grewe, Christian Donschen, Ansgar Dören, Jürgen Herbst, Hartmut Schmidt, Rainer Becker

Diese Namen wurden als Gründer der „MaiBaumBauGruppe“ – kurz MBBG – notiert.

..dann gab es (neben den Planungen und Aktionen zum Hofstaat) auch schnell Treffen bei Grillwurst und kühlen Getränken 😉 ..bei denen man die weiteren Schritte plante.

Man bräuchte doch noch weitere Leute die einen unterstützen könnten:

So wäre jemand von Nutzen,

• der bei der Stadt bezüglich Maibaum-Standort anfragen könnte
• der einen Baum im Wald fällen könnte
• der ein Erdloch für den Sockel baggern könnte
• der eine Statik anfertigen könnte
• der einen Baum aus dem Wald bergen könnte

Diese Leute sollten schon mal angesprochen werden – aber müssten ja nicht Mitglied der MBBG werden…

Durch die entstandene Hektik war schnell klar: wir brauchen etwas Organisation im Thema.

Eine Art „Vorstand“ der MBBG musste her – auch wenn es vorerst nur um eine Arbeitsgruppe ging – Ordnung muss sein!

Es fanden sich schnell:

Hartmut Schmidt 1. Vorsitzender: Schriftführer + Kassierer
Dirk Becker 2. Vorsitzender: stellv. Schriftführer + stellv. Kassierer
Rainer Becker 3. Vorsitzender: Baumwart
Ansgar Dören 4. Vorsitzender: Werkzeugwart

Auch eine Art „Satzung“ sollte das Treiben der Gruppe etwas regulieren – auch wenn diese nicht ganz ernst genommen werden sollte… denn der Spaß sollte im Vordergrund der MBBG stehen..

Der damalige Ortsvorsteher Reinhard Dören kümmerte sich um das O.K. der Stadt: ein kleiner Teil vom Spielplatz Nähe der Kirche / Landgasthof Kaiser sollte der Ziel-Standort für den neuen Maibaum sein. So wurde auch das Thema Versicherung geregelt. Denn der Baum steht auf „Stadt-Boden“ – eine Haftung wäre also im Notfall geregelt.….

Der „Waldmann“ Willi Fuhr sprach mit dem lokalen Förster zwecks „Spende einer Fichte“. Es gelang – Wille fällte einen passenden Baum – wir hatten eine Menge Spaß zusammen….

Rudi Pickhardt (Leiberger Getränkemarkt) : schleppte den Baum mit seinem Traktor aus dem Wald

Hathumar Schäfers u. Bogdan halfen bei der „Bergung“ und stellten den ersten Lagerplatz für den riesigen Baum

Der Architekt Bernhard Köhler kümmerte sich um Zeichnung, Statik und die Bau-Genehmigung

Franz Bölte (Tiefbau Bölte) stellt seine Firmenhalle für die Arbeiten am Baum zur Verfügung und baggerte das Loch für das Fundament

Karl Pickhardt kümmert sich um Artikel unter „www.Leiberg.de“ und schöne Berichte in der Tageszeitung

Winfried Dietz fertigte Abdeckungen aus Edelstahl für die Baumspitze

—– all diesen Helfern an dieser Stelle nochmal „Herzlichen Dank!“


Dann Ging der Spaß aber erst richtig los:

-Stamm entasten und „schälen“
-Wappen entwerfen
-Konstruieren von Armen und Schildern + Anfertigung
-Bearbeiten und Anpassen der Wappen
-Lackieren des Stammes nachdem er getrocknet war
-Entwurf und Bau einer Hülse / Aufstell-Vorrichtung
-Bemalen der 12 Schilder sowie der oberen Wappen-Kiste „per Hand“

……… dabei wurden viele viele Stunden verbracht – es soll auch mal Stress unter den Freunden gegeben haben – aber der war meist bei Sichtung der Erfolge wieder vergessen……

Der 01. Mai 2002 nahte – das war das Ziel des 1. Aufrichtens – denn ein Maibaum muss schließlich zum Mai stehen – und zum Schützenfest Ende Mai und Kreisschützenfest Anfang September sollte dieser den Ort schon schmücken.

Die Nächte in Garagen und Hallen wurden lang – die „Arme“ bei den Lackierarbeiten auch – daran kann sich manch einer erinnern…

Die Kosten:
Den damaligen Mitgliedern war bewusst, dass die Aktion vorab schon mal den einen oder anderen Taler kosten würde. Die erforderlichen Ausgaben wurden im ersten Schritt durch die in Vorleistung getretenen Mitglieder gedeckelt.

Dann wurde das 1. Fest geplant:

Eine Musik musste her – Gäste sollten kommen und staunen – Essen und Trinken ganz sicher auch. Die ersten Kontakte mit dem Kreis (zwecks Straßensperre) und Stadt (Schankgenehmigung) kamen auf.

Bierbude, Grillstand, Kinderschminken, Waffeln, Hüpfburg, …es war schönes Wetter – das Fest gelang! ..und die ehemals angefallenen Unkosten konnten zu einem schönen Teil ausgeglichen werden.

Gruß, Hartmut Schmidt

MBBG